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Prävention vor Mediensucht

In unserer modernen Welt haben Smartphones, Tablets, Computer und andere technologische Geräte das Leben unserer Kinder und Jugendlichen dramatisch verändert. Kinder nutzen diese Geräte häufig für Spiele, soziale Medien und Video-Streaming, was zu einem hohen Konsum von digitalen Inhalten führt. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass dieser Konsum ein erhebliches Risiko birgt, nämlich die Entwicklung von Mediensucht. In diesem Beitrag werden wir uns mit dem Phänomen der Mediensucht im Kindheits- und Jugendalter beschäftigen und Ideen zur Prävention vorstellen.

Gründe für eine Mediensucht

Es gibt mehrere Faktoren, die zur Entstehung von Mediensucht im Kindes- und Jugendalter beitragen können:

  1. Leichte Zugänglichkeit: Durch die Verbreitung von Smartphones, Tablets und Computern haben Kinder und Jugendliche leichteren Zugang zu verschiedenen Medien wie sozialen Netzwerken, Videospielen und Streaming-Diensten. Diese Medien können sehr unterhaltsam sein und leicht zur Gewohnheit werden.
  2. Belohnungssystem des Gehirns: Viele Medienaktivitäten aktivieren das Belohnungssystem des Gehirns, indem sie Dopamin freisetzen. Dopamin ist ein Neurotransmitter, der ein angenehmes Gefühl auslöst und dem Körper signalisiert, dass er etwas Gutes getan hat. Wenn Kinder und Jugendliche regelmäßig Medien konsumieren, kann ihr Gehirn immer mehr Dopamin produzieren und sie suchen nach dem gleichen Nervenkitzel, den sie durch die Medienaktivität erfahren haben.
  3. Langeweile und Einsamkeit: Medienkonsum kann für Kinder und Jugendliche auch eine Möglichkeit sein, Langeweile und Einsamkeit zu überwinden. Wenn sie nicht viel zu tun haben oder sich von anderen isoliert fühlen, können Medien eine Möglichkeit sein, sich zu beschäftigen und zu unterhalten.
  4. Flucht aus der Realität: Einige Kinder und Jugendliche können sich in virtuellen Welten und sozialen Netzwerken verlieren, um der Realität zu entfliehen. Wenn sie Schwierigkeiten haben, mit Herausforderungen in der realen Welt umzugehen, können sie in der virtuellen Welt Zuflucht suchen.
  5. Sozialer Druck: In einigen Gruppen von Kindern und Jugendlichen kann es einen gewissen sozialen Druck geben, bestimmte Medieninhalte zu konsumieren oder bestimmte Medien zu nutzen. Kinder und Jugendliche können befürchten, von ihren Freunden oder Gleichaltrigen ausgeschlossen zu werden, wenn sie nicht mithalten können.

Fallbeispiel: Sucht nach Social Media

Ein 16-jähriger Schüler namens Max verbringt die meiste Zeit seines Tages damit, auf seinem Smartphone zu spielen und soziale Medien zu nutzen. Er ist besessen von dem Gedanken, immer auf dem neuesten Stand zu sein und keine Nachricht oder Benachrichtigung zu verpassen. Er verbringt Stunden damit, durch Instagram und TikTok zu scrollen und wird zunehmend unruhig, wenn er nicht auf seine Geräte zugreifen kann.

In der Schule zeigt sich Max‘ Suchtverhalten dadurch, dass er sich nicht auf den Unterricht konzentrieren kann und häufig abgelenkt ist. Seine Noten verschlechtern sich zunehmend, und er isoliert sich von seinen Freunden und seiner Familie. Sein Verhalten hat auch Auswirkungen auf seine Gesundheit, da er häufig Schlafstörungen hat und sich körperlich unwohl fühlt.

Max ist ein Beispiel dafür, wie ein übermäßiger Konsum von digitalen Inhalten und ein ständiger Zugang zu technologischen Geräten zu einer Abhängigkeit und Sucht führen können.

Ideen zur Prävention

  1. Bildung über Mediensucht: Es ist wichtig, Kinder und Jugendliche über die Risiken von Mediensucht aufzuklären und sie darüber zu informieren, wie sie ihren Medienkonsum kontrollieren können. Schulen können hierbei eine wichtige Rolle spielen, indem sie Lehrveranstaltungen und Workshops anbieten, die das Bewusstsein für dieses Thema schärfen.
  2. Einschränkung des Gerätezugangs: Eine weitere Möglichkeit besteht darin, den Zugang zu technologischen Geräten zu begrenzen. Eltern können zum Beispiel Regeln für die Nutzung von Geräten aufstellen und sicherstellen, dass ihre Kinder nicht zu lange am Bildschirm sitzen. Schulen können auch Beschränkungen für die Nutzung von Geräten in der Schule einführen, um den Fokus auf den Unterricht zu legen.
  3. Förderung von Offline-Aktivitäten: Kinder und Jugendliche sollten ermutigt werden, offline Aktivitäten zu unternehmen, wie zum Beispiel Sport, Lesen oder soziales Engagement. Diese Aktivitäten fördern nicht nur die körperliche Gesundheit, sondern bieten auch Möglichkeiten zur sozialen Interaktion und persönlichen Entwicklung.

In unseren Workshops gehen wir auf all diese Themen in die Tiefe ein. Kontaktieren Sie und wir sprechen über die Möglichkeiten, wie wir an Ihre Schule kommen können.

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